Elektrobusstrategie – Unterwegs mit dem eCitaro

Elektrobusse werden Dieselbusse zukünftig ablösen oder tun dies auf gewissen Linien in der Schweiz bereits heute. Auch in Luzern hält man an der vereinbarten E-Bus-Strategie fest, voraussichtlich gehen ab Ende 2021 im Kanton Luzern fünf E-Bus Pilotlinien in Betrieb. vbl ist mit der Linie 10, Obergütsch - Luzern Bahnhof, an diesem Projekt beteiligt. Elektrobusse bringen zahlreiche Änderungen für einen Busbetrieb, aus diesem Grund nimmt man auch immer wieder die Möglichkeit wahr, Demo-Fahrten verschiedener E-Busse auf den eigenen Linien durchzuführen, dies auch um die kommenden Veränderungen erlebbar zu machen.

Linie 10 - Pilotlinie bei vbl
Bereits Ende Januar war Volvo anlässlich einer Roadshow mit einem Elektro-Gelenkbus zu Gast bei vbl, mit diesem Fahrzeug war man auf der neuen Linie 30, Littau Bahnhof - Bahnhof Ebikon unterwegs. Anfang März stellte Mercedes ihren eCitaro im Depot Weinbergli vor. Auf Grund der passenden Fahrzeuglänge (12m) konnte mit diesem Fahrzeug die künftige Elektrobus-Pilotlinie 10 befahren werden.

Vor- und Nachteile von E-Bussen
Elektrobusse bringen sowohl Vor- wie auch Nachteile mit. Für den Fahrgast besonders im Fokus steht die Lärmemission. Diese ist bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen merklich geringer und laute Motorengeräusche fallen fast gänzlich weg. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass E-Busse lokal keine Abgase ausstossen. So können auf allen fünf VVL-Pilotlinien zusammen rund 745 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden.
Die Reichweite dieser neuartigen Antriebstechnologie stellt wohl noch das grösste Manko dar. Diese liegt heutzutage noch bei rund 150 km im Linienbetrieb. Zudem ist mit Mehrkosten von 15-35% gegenüber Dieselbussen (bei heutigem Dieselpreis) zu rechnen.

Ausblick
In diesem Frühling wird eine öffentliche Ausschreibung für die auf der Linie 10 benötigten Elektrobusse durchgeführt werden. Ebenso haben die Arbeiten für die Projektierung der Ladeinfrastruktur im Depot Weinbergli begonnen. Der Start der Elektrobus-Pilotlinie 10 ist ca. Ende 2021 mit drei Fahrzeugen vorgesehen.  Die Endhaltestelle im Obergütsch wird vorgängig erweitert, damit ein Wendemanöver mit den künftig etwas längeren Bussen möglich sein wird. Die Umstellung von Midibussen (10m) auf Normalbusse (12m), erfolgt um eine ausreichende Passagierkapazität anbieten zu können und hat keinen direkten Zusammenhang mit der Umstellung auf Elektrobusse.